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Vereinskontakte nach Polen bringen Spitzenspieler in die Halle Jever/TB. Ein Trainingslager der besonderen Art veranstaltete der MTV Jever in Verbindung mit der TT-Schule "Time-Out" von Zbigniew Stefanski in den letzten Tagen der Herbstferien.
Aufgrund der erstklassigen Verbindungen des früheren Jugend-Nationaltrainers konnte auch die Teilnahme einer Gruppe polnischer Spitzenspieler im Schülerbereich ermöglicht werden. Fast eine Woche verbrachten fünf Jugendliche und ihre Betreuer aus Straszyn, einem kleinen Ort in der Nähe von Danzig, bei Spielern des MTV Jever. Über 12 Stunden dauerte die Fahrt für Daria Stawicka, Marta Krajewska, Iga Rusiecka, Krzysztof Liwski, Lukasz Smolnicki und die beiden Betreuer Witek Chylinski und Jarek Liwski, doch alle waren mit der Aktion sehr zufrieden. Hatten sie doch einmal die Möglichkeit, im Ausland zu trainieren. Und da der MTV Jever mehrere Jugendspieler auf höchstem Landesniveau stellt, hatten die polnischen Gäste, die alle am TOP 48 - Turnier ihres Landes teilnahmen, auch adäquate Gegner. Nach dem fünften Platz bei den polnischen Meisterschaften der Schülerinnen und dem 2.Platz bei den polnischen Schulmeisterschaften 2005 - vergleichbar mit "Jugend trainiert für Olympia" - ist der Verein "Luks Straszyn" natürlich an der Verbesserung seiner Spieler interessiert und nutzte diese Gelegenheit, unter anderen Bedingungen und mit anderen Spielern zu trainieren. Und der MTV Jever, der durch die Verpflichtung von Zbigniew Stefanski ein klares Zeichen für eine engagierte Jugendarbeit und die Weiterentwicklung des Vereins durch den eigenen Nachwuchs gesetzt hat, war dafür der ideale Partner. Auch hier in der Region wurde das Trainingslager mit großem Interesse angenommen. Fast dreißig Teilnehmer aus Jever und den umliegenden Vereinen, zwischendurch sogar mit Spielern aus der Oberliga-Herrenmannschaft verstärkt, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter Leitung von Cheftrainer Stefanski, unterstützt vom polnischen Diplomtrainer Chylinski und Andre Pfaffe vom MTV Jever, wurde in mehreren Einheiten vier Tage konzentriert trainiert. Neben dem obligatorischen Schnelligkeits- und Koordinationstraining wurde in den ersten Tagen der Schwerpunkt auf Technikstabilation und Beinarbeit gelegt. Dafür wurde in erster Linie das Balleimertraining eingesetzt, bei dem zwei bis vier Jugendliche von einem Trainer koninuierlich Bälle mit sauberer Platzierung eingespielt werden, der effektivsten Art zu trainieren. Denn hier kann der Trainer die Anforderungen laufend korrigieren und anpassen - im Gegensatz zu der Übungen am Tisch. Bis zu drei Balleimertische waren gleichzeitig in Aktion. Hier zeigte sich auch die große Stärke der polnischen Gäste, an die die heimischen Sportler einfach nicht herankamen - die Beinarbeit. Vor allem die Marta Krajewska, Polen's Topspielerin bei den B-Schülerinnen, kam an so gut wie jeden Ball und brachte die deutschen Spieler immer wieder zum Staunen, wenn sie auch "unerreichbare" Bälle wieder auf den Tisch brachte. Der letzte Trainingstag war dann dem Wettkampftraining vorbehalten. Über eine Vor-, eine Zwischen- und Endrunde wurde eine Rangliste aller Trainingsteilnehmer ausgespielt, wobei die polnischen Gäste erwartungsgemäß sehr gut abschnitten, aber auch die einheimischen Spitzenspieler sicher vorne mitmischten. Neben den Trainingseinheiten gab es auch Zeit für die Gäste die Nordseeküste zu erkunden, sich die deutsche Jugendspitze beim TOP-48 Turnier in Hude anzusehen und natürlich auch ihren Coach Zbigniew Stefanski bei einem Oberliga-Match in Aktion zu erleben. Am Freitag musste man leider wieder nach Hause fahren, denn für Sonntag stand ein wichtiges Turnier in Polen an. Für den Sommer gibt es bereits Überlegungen für einen Gegenbesuch und ein Trainingslager in Danzig, wahrscheinlich gegen Ende der Sommerferien. Maßgeblich wird dafür die Terminierung der End- und Landesranglisten in Niedersachsen sein, die wie immer den Beginn der Saison kennzeichnen. Einig waren sich auf jeden Fall alle, Polen wie Deutsche: Es war super, die Spieler haben sich toll verstanden und es soll wieder stattfinden - egal ob in Jever oder Gdansk, Hauptsache man kann wieder miteinander trainieren und spielen. Thomas Bienert, MTV Jever
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